Die Neuauflage der Ausstellung ist fertiggestellt!

2020 wurde die Ausstellung "Hessen fairändert!" inhaltlich und grafisch neu konzipiert. Ausgehend von der Fragestellung, wie wir in Hessen, vor der eigenen Haustür aktiv werden können, um unsere Vorstellungen vom guten Leben für alle und von einer gerechten Welt zu verwirklichen, stellt die Ausstellung hessische Initiativen vor, die genau das tun. Dabei zeigt sich eine Vielfalt von Akteur*innen, die in den unterschiedlichsten Bereichen aktiv sind. Ob im Fairen Handel, beim Klimaschutz oder in der Friedensarbeit: In jedem der neun Themengebiete der Ausstellung fällt zunächst der globale Blick auf zentrale Aspekte, bevor das lokale Handeln anhand der Initiativen vorgestellt wird. Die Themen haben unterschiedliche Farben und bauen inhaltlich nicht aufeinander auf, so dass sie frei miteinander kombiniert oder auch einzeln präsentiert werden können. In den einzelnen Bereichen finden sich viele der 17 UN-Nachhaltigkeitsziele für 2030 wieder, der sogenannten SDGs (Sustainable Development Goals).  


Ziel der Ausstellung "Hessen fairändert. Globaler Blick - Lokales Handeln" ist es, über entwicklungspolitische Anliegen zu informieren und das Zusammenspiel von globalen, scheinbar übergeordneten Themen und den Auswirkungen lokalen Handelns sichtbar zu machen. Sie gibt durch die Vorstellung vieler hessischer Initiativen Ansatzpunkte für positives Handeln. Einer dieser Ansatzpunkte ist der Faire Handel, mit dem unsere Weltläden seit über 50 Jahren dazu beitragen, die Welt gerechter zu machen.

Die Ausstellung steht zum Verleih innerhalb Hessens zur Verfügung. Bei Interesse an einer Ausleihe und weiteren Fragen: Christina Schlag (schlag@weltlaeden-hessen.de), Tel.: 0176/42721399


Inhalt

Die Ausstellung besteht aus neun Themenbereichen:  Welthandel und Ausbeutung, Die Welt des Fairen Handels, Bewaffnete Konflikte und Krieg, Ernährungssouveränität, Gutes Leben für Alle, Geschlechtergerechtigkeit, Flucht, Klimawandel und Gerechtigkeit, Verantwortlich Handeln. Einführend werden zudem die Intention der Ausstellung und Weltläden in Hessen e.V. als Urheber vorgestellt. Hier gelangen Sie zu den einzelnen Themen der Ausstellung:


Die Welt des Fairen HandelsWelthandel und AusbeutungErnährungssouveränitätBewaffnete Konflikte und KriegGutes Leben für alleGeschlechtergerechtigkeitVerantwortlich handeln
Welthandel und AusbeutungDie Welt des Fairen Handels
Ernährungs-souveränität
Bewaffnete Konflikte und Krieg
Gutes Leben für Alle
Geschlechter-gerechtigkeit
Flucht
Klimawandel und Gerechtigkeit
Verantwortlich Handeln


Downloads

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Verleih

Für die Zeit der pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen und Veranstaltungsverbote gibt es alternative Möglichkeiten der Präsentation. Sprechen Sie uns gerne an! Gerne können Sie die Ausstellung auch bereits für einen späteren Zeitpunkt reservieren. Zeigen Sie  "Hessen fairändert. Globaler Blick - Lokales Handeln" in Ihrer Stadt, in Ihrer Gemeinde, in Ihrer Schule! 


Die Ausstellung besteht aus einem Intro und neun Themengebieten und liegt in zwei Ausführungen vor:

Rollups: 10 Rollups (1m breit (Kassette 1,15m), max. 2,15 m hoch; jeweils 7 kg inkl. Kassette). Brandschutzklasse B1. Die einzelnen Rollups befinden sich in einer silbernen Kassette, die als Standfuß dient. Der leichtgängige Auszug wird mittels einer Teleskopstange befestigt. Zu jedem Rollup gehört eine Transporttasche.


Meshgewebe: 10 Meshgewebe (1m breit, 2,15 m hoch; jeweils 500 g). Brandschutzklasse B1. Mesh ist ein luftiges, durchbrochenes Gewebe, somit sind die einzelnen Textilflächen sehr leicht. An den kurzen Seiten befinden sich je drei Ösen zu einfachen Befestigung an der Wand oder im Schaufenster.

Begleitmaterial: Themenpostkarten, Flyer sowie Plakate schicken wir Ihnen gerne kostenfrei in Verbindung mit einer Ausleihe zu.


Mögliche Ausstellungsorte: Neben Ladenlokalen von Weltläden eignen sich auch öffentlich zugängliche Räume, wie beispielsweise Rathausfoyers oder Stadtbüchereien, bei denen eine Aufsicht gewährleistet ist.


Kosten: Die Leihgebühr beträgt 70€ pro angefangene Woche für die gesamte Ausstellung. Aufgrund der schwierigen Ausstellungs- und Veranstaltungsbedingungen in Pandemiezeiten können auch einzelne Mesh oder Rollups zu abweichenden Konditionen entliehen werden. Sprechen Sie uns einfach an!


Transport: Der Transport wird entweder von den Ausleihenden mit dem PKW organisiert oder erfolgt per Postversand. Die Transportkosten sind von Ihnen als entleihende Organisation zu tragen.


Begleitveranstaltungen (sofern diese wieder möglich sind): Zur Eröffnung an den einzelnen Standorten empfiehlt sich eine Eröffnungsfeier – hier bietet es sich z.B. an Vertreter*innen aus der Stadtverwaltung oder aus Kirchen/ Glaubensgemeinschaften sowie die lokale Presse einzuladen. Im Rahmen der Ausstellung können Sie einzelne Vorträge oder Workshops anbieten oder ein Programm mit verschiedenen Begleitveranstaltungen planen (Referent*innen können bei Bedarf vermittelt werden).


Bei Interesse an einer Ausleihe und weiteren Fragen: Christina Schlag (schlag@weltlaeden-hessen.de), Tel.: 0176/42721399



Kalender von belegungskalender-kostenlos.de


Themen der Ausstellung

Globaler Blick - Lokales Handeln

Was will diese Ausstellung und wer hat sie gemacht. Das Rollup „Globaler Blick – Lokales Handeln“ gibt einen Überblick über unseren Verein Weltläden in Hessen e.V. und die Kernfrage der Ausstellung „Hessen fairändert“.




Welthandel und Ausbeutung

Der Welthandel ist nach wie vor ungerecht. Während die wirtschaftlichen Erträge in den Ländern des globalen Südens meist gering sind, profitieren Unternehmen aus dem globalen Norden von den ausbeuterischen Bedingungen der weltweiten Lieferketten. „Handel und Wirtschaft müssen den Menschen dienen, nicht umgekehrt“ lautet die Antwort der Fair-Handels-Bewegung auf diese nach wie vor existierende Ungerechtigkeit. Mit politische Kampagnen machen die Akteur*innen auf die Missstände aufmerksam. Zum Beispiel am Weltladentag, oder mit vielen Veranstaltungen während der Fairen Woche.





Die Welt des Fairen Handels

Über 80 Weltläden gibt es in Hessen. Ihr Ursprung liegt in der Fair-Handels-Bewegung, die in Deutschland aus den Protesten gegen Welthandel und Entwicklungspolitik in den 1970er Jahren hervorging. Stellvertretend für die vielfältige Weltladenszene werden die Läden in Witzenhausen und Groß-Umstadt porträtiert. Auch Fair-Handels-Importeure, die ausschließlich fair gehandelten Ware vertreiben, gibt es in Hessen. Wie der Verein BanaFair e.V. aus Gelnhausen, der fair gehandelte Bio-Bananen aus Ecuador importiert. Neben dem Weg der „100% Fair-Händler“ gibt es den Handel mit Produkten, die das Fairtrade-Siegel tragen und vor allem in Supermärkten verkauft werden.




Ernährungssouveränität

Weltweit setzt sich das Bündnis La Via Campesina für das Konzept der Ernährungssouveränität ein, damit die Vision von einer Landwirtschaft, die alle Menschen ernähren kann, Realität wird. Und zwar ökologisch und nachhaltig und so, dass Landwirt*innen davon leben können. Auch in Hessen werden Initiativen aktiv, um selbst entscheiden zu können, wo ihre Lebensmittel herkommen und wie sie produziert werden. Sie entscheiden sie sich für das Prinzip der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi), wie auf dem Falkenhof-Strothe bei Korbach. In Städten wie Frankfurt gründen Bürger*innen Ernährungsräte, um wieder Einfluss auf das Ernährungssystem zu bekommen und es umgestalten zu können.



Bewaffnete Konflikte und Krieg

Während Deutschland einerseits eines der wichtigsten Geberländer in der Entwicklungszusammenarbeit ist, ist es auf der anderen Seite eines der wichtigsten Waffen- und Rüstungsexportländer. Das Kassler Friedensforum klärt seit vielen Jahren über diese Zusammenhänge auf und rückt sie mit Veranstaltungen und Demonstrationen in die Öffentlichkeit. Zur Vermeidung von Krieg und bewaffneten Konflikten braucht es ein friedliches Miteinander auf allen Ebenen. Wie das erreicht werden kann, ist eine Kernfrage, mit der sich gewaltfrei Handeln e.V. aus Diemelstadt-Wethen beschäftigt.




Gutes Leben für Alle

Wie geht es, das gute Leben für Alle? Die Antworten auf diese Frage sind so vielfältig, wie die Antworten auf die Frage, wie man das gute Leben überhaupt definieren soll. Richtet man sich nach dem Verständnis des „buen vivir“ der Andenländer, geht es vor allen Dingen um Ausgleich, um Gerechtigkeit, Gleichwertigkeit und Freiheit. Um weltweite Probleme, wie soziale Ungleichheit und die Zerstörung des Planeten zu lösen, ist ein globaler Wandel nötig, für den politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Akteure neue Konzepte entwickeln müssen. Wie unterschiedlich diese Konzepte sein können, die im kleinen einen Wandel bewirken können, sieht man beim Allmende Lastenrad Projekt aus Gießen und dem Fairhandelsunternehmen El Puente, die auf dem Rollup vorgestellt werden.




Geschlechtergerechtigkeit

Der Globale Blick auf Geschlechtergerechtigkeit ist ernüchternd. Noch immer werden Frauen in vielen Ländern der Welt allein aufgrund ihres Geschlechts getötet oder misshandelt. Dabei können westliche Denkmuster dazu führen, die zweifelsfrei vorhandenen Probleme in Ländern des Globalen Südens zu sehen, während Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit in Deutschland demgegenüber als weit vorangeschritten betrachtet wird. Wir vollziehen beim Themenbereich Geschlechtergerechtigkeit daher einen Perspektivwechsel. Frauen auf ihre Opferrolle zu reduzieren, schadet der Gleichberechtigung und Empowerment, egal wo sie leben.  Wir zeigen Beispiele weiblichen Empowerments im Globalen Süden vor und stellen eine hessische Initiative vor, die Frauen in Not vor Ort hilft.




Flucht

Weltweit sind Millionen Menschen auf der Flucht. Die meisten davon in Ländern des Globalen Südens. Überwiegend suchen sie in anderen Regionen Schutz, nur wenige verlassen das Land oder sogar den Kontinent. Dabei fliehen sie nicht nur vor Krieg und Gewalt, sondern auch aufgrund von Umweltzerstörungen und Verlust ihrer Lebensgrundlagen. Niemand flieht freiwillig. Die völkerrechtliche Unterscheidung in Flüchtlinge und Migranten führt zu einer Einteilung in Menschen, die fliehen müssen und solche, die ihre Heimat angeblich freiwillig, zum Beispiel aus wirtschaftlichen Gründen, verlassen. Das Rollup stellt zwei nordhessische Initiativen vor, die sich für geflohene Menschen und gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit einsetzen.




Klimawandel und Gerechtigkeit

Klimagerechtigkeit ist Generationengerechtigkeit. Die zukünftigen Generationen haben das Recht, in einer intakten Umwelt zu leben. Die älteren Generationen haben die Pflicht, die Erde für ihre Kinder zu schützen. Für Klimagerechtigkeit gehen Fridays for Future und ihre Unterstützer*innen auf die Straße. Klimagerechtigkeit ist aber auch eine Frage der Gerechtigkeit zwischen wirtschaftlich schwachen und starken Ländern. Während die Hauptverursacher des weltweiten Klimawandels in den letzten Jahrzehnten in Ländern des globalen Nordens zu finden sind, leiden Menschen in Ländern des Globalen Süden seit eben so langer Zeit bereits unter den Folgen, wie Klimazonenverschiebungen, Dürren oder Überschwemmungen. Die Verantwortung erkennen und entsprechend handeln: Für konkreten Umweltschutz und Aktionen gegen den Klimawandel werden hessische Initiativen aktiv, die nicht länger auf das Handeln der Politik warten.






Verantwortlich Handeln

Wir alle treffen tägliche (Kauf-)Entscheidungen, die nicht nur unser Leben beeinflussen, sondern auch Auswirkungen auf andere Menschen und die Umwelt haben. Was essen wir, wie bewegen wir uns fort, welche Kleidung kaufen wir und wie oft? Auto oder Bus, neu oder gebraucht? Doch kann verantwortliches Handeln, z.B. für gerechte Arbeitsbedingungen weltweit oder wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel nicht allein von den Konsument*innen verlangt werden. In erster Linie müssen Politik und Wirtschaft mit der Schaffung rechtlicher Grundlagen und der Anerkennung einer globalen Verantwortung aktiv werden. Ein erster Schritt ist mit der Verabschiedung des Lieferkettengesetzes getan. Wir zeigen, welche Wege Kommunen und Initiativen von fairer Beschaffung bis zur regionalen Vernetzung gehen, um lokale Veränderungen mit globaler Wirkung anzustoßen.